Beckenendlage
Babys bewegen sich im Mutterleib intensiv und ändern oft spontan ihre Position. In der Regel ist das kein Problem, es kann jedoch manchmal zur Beckenendlage mit dem Po nach unten führen.
Meistens nehmen Babys bereits einige Zeit vor der Geburt die sogenannte Schädellage ein, bei der das Köpfchen nach unten zeigt. Diese Lage ist für die Geburt in der Regel die günstigste, weil der Kopf der größte Körperteil des Kindes ist, die Geburtswege dehnt und dadurch der Körper leichter nachfolgen kann. Manche Kinder drehen sich aber bis zur späten Schwangerschaft nicht in die Schädellage, sondern bleiben in der sogenannten Beckenendlage mit dem Po nach unten.
Unterschiedliche Methoden können das Baby anregen, die Beckenendlage von sich aus zu verlassen. Stimulation von Akupunkturpunkten mit Wärme (Moxibustion) und/oder Akupunkturnadeln: Mit Hilfe einer sogenannten Moxazigarre, die Beifuß enthält, und mit klassischen Akupunkturnadeln wird ein bestimmter Punkt an den Füßen stimuliert. So kommt es in den nächsten 24 Stunden häufig zu vermehrten Kindsbewegungen, die eine Drehung des Kindes bewirken können.
Drehung begünstigen
Durch bestimmte Lagerung der Mutter (Indische Brücke, Tönnchenstellung), bei der das Becken erhöht liegt, kann ebenfalls eine Drehung des Kindes begünstigt werden. Außerdem gibt es in unserer Frauenklinik in der 37. Schwangerschaftswoche – also drei Wochen vor dem Geburtstermin – bei noch nicht erfolgtem Blasensprung und bei Wehenlosigkeit die Möglichkeit, eine sogenannte »äußere Wendung« vorzunehmen. Mit bestimmten Handgriffen wird angestrebt, das ungeborene Kind aus der Beckenendlage um 180 Grad zu drehen und in Schädellage zu bringen. Diese Maßnahme ist schmerzlos, erfordert keine Narkose und ist in unserem Haus in etwa 75 Prozent der Fälle erfolgreich. Wenn sich das Kind trotz stimulierender Maßnahmen nicht drehen will, wird entschieden, ob das Baby auf natürlichem Weg durch die Scheide oder mit Hilfe eines Kaiserschnitts zur Welt kommen soll.