Mehrlinge
Als Mehrlingsschwangerschaft gilt jede Schwangerschaft, bei der nicht nur ein Kind im Mutterleib heranwächst. Zwillingsschwangerschaften sind am häufigsten. Die Zahl der Mehrlingsschwangerschaften hat in den letzten Jahren zugenommen. Verantwortlich dafür ist der Trend zur künstlichen Befruchtung, bei der oft mehr als ein Embryo eingepflanzt wird. Außerdem werden Frauen immer später schwanger – und die Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsschwangerschaft nimmt mit dem Alter der Mutter zu.
Auf »natürliche« Weise entstehen Mehrlinge dann, wenn beim Eisprung mehrere befruchtungsfähige Eizellen vom Eierstock entlassen werden und dann auch zwei oder mehr befruchtet werden (zweieiige bzw. mehreiige Zwillinge). Oder die befruchtete Eizelle teilt sich schon in einem sehr frühen Stadium, so dass daraus zwei oder sogar mehr Embryos entstehen (eineiige Zwillinge).
Engmaschige Überwachung notwendig
Mehrlingsschwangerschaften können sehr anstrengend sein. Da im Mutterleib für zwei Kinder weniger Platz ist als für eines, kommen Zwillinge häufig vor dem errechneten Geburtstermin auf die Welt. Zudem kann es vorkommen, dass eines der Kinder in der Gebärmutter schlechter versorgt wird als das andere. Aus diesen Gründen ist eine engmaschigere Überwachung der Schwangerschaft nötig als bei einer Einlingsschwangerschaft.
Grundsätzlich können auch Zwillinge mit einer natürlichen vaginalen Geburt zur Welt kommen. Hierfür braucht es ein erfahrenes Team aus Geburtshelfern und Kinderärzten sowie ein rund um die Uhr zur Verfügung stehendes OP-Team. Das gewährleisten wir in unserer Klinik. In einigen Fällen ist es jedoch sinnvoll, bei Zwillingen einen geplanten Kaiserschnitt vorzunehmen. Dies und andere Fragen lassen sich nur nach sorgfältiger Prüfung und im Dialog mit den werdenden Eltern klären.