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  • Neugeborenenchirurgie. Operationen bei Säuglingen

Neugeborenenchirurgie

Operationen bei Säuglingen sind erforderlich, um während der Wachstumsphase im Mutterleib entstandene Fehlbildungen zu korrigieren. Dadurch kann oftmals das Überleben der kleinen Patienten gesichert werden.

Durch die vorgeburtliche (pränatale) Diagnostik können heute viele Fehlbildungen schon im Mutterleib diagnostiziert werden. Dazu gehören zum Beispiel die Gastroschisis und die Omphalocele, bei denen eine Lücke im Bereich der Bauchwand besteht. Diese muss sofort nach der Geburt verschlossen werden, um die Eingeweide in die Bauchhöhle verlagern zu können.

Speiseröhrenfehlbildungen bei Neugeborenen

Verschlüsse der Speiseröhre sind ebenfalls eine relativ häufig anzutreffende angeborene Fehlbildung. Leider ist eine Diagnose im Mutterleib kaum möglich, sodass der Großteil der Erkrankungen erst nach der Geburt entdeckt wird. Ungefähr 80 Prozent der mit Speiseröhrenfehlbildungen geborenen Kinder weisen eine Verbindung der fehlgebildeten Speiseröhre mit der Luftröhre auf. Dadurch kann es zum Einatmen von Flüssigkeit aus dem Magen kommen. Um dies zu verhindern, ist eine Korrekturoperation relativ rasch nach der Geburt erforderlich.

Duodenalatresie

Auch bei angeborenen Störungen der Darmpassage, zum Beispiel durch Einengungen oder Verschlüsse im Bereich des Zwölffingerdarms (Duodenalstenose und -atresie), ist eine sofortige Operation nach der Geburt notwendig, damit sich der Säugling über den Mund ernähren kann. Das gilt auch für die seltener auftretenden Verschlüsse des übrigen Darms.

Analatresie

Eine schnelle Operation nach der Geburt ist bei Verschlüssen des Afters (Analatresie) notwendig. Ist der Hauptanteil des Mastdarms angelegt, erfolgt eine direkte Korrektur ohne künstlichen Darmausgang. Dieser muss nur bei ausgedehnten Fehlbildungen angelegt werden. Die in der Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie angewandte Operationsmethode nach Alberto Peña ist derzeit weltweit Standard.

Durch pränatale Diagnostik können häufig auch Veränderungen an den Lungen festgestellt werden. Es kommt vor, dass kleine Lungenanteile von der normalen Lungen getrennt und nicht mit Sauerstoff und Blut versorgt werden.  Andere Lungenveränderungen führen zur Ausbildung von Hohlräumen, die chronische Infektionen begünstigen. Auch diese Lungenanteile sind operativ zu entfernen. Hierbei haben unsere Ärzte langjährige Erfahrungen mit der thorakoskopischen Operationsmethode, bei der der Brustraum nur teilweise geöffnet werden muss.

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