Nierenbiopsien
Lässt sich eine Nierenerkrankung bzw. ihre Ursache durch herkömmliche Untersuchungsverfahren nicht eindeutig klären, ist die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) erforderlich.
Dabei entnimmt dei Ärtzin oder der Arzt mit Hilfe einer dünnen Stanznadel Gewebe aus der erkrankten Niere, das anschließend in einem Speziallabor der Universität Heidelberg untersucht wird. Da die meisten Erkrankungen an beiden Nieren gleichzeitig auftreten, wird nur eine Niere punktiert.
Die Ursachen folgender Symptome können durch eine Nierenbiopsie geklärt werden:
- Eiweiß im Urin ohne klare Ursache (Proteinurie)
- Blut im Urin ohne klare Ursache (Hämaturie)
- Erhebliche Ausscheidung von Eiweißen, die zu Schwellung/Ödemen an anderen Körperteilen führt (nephrotisches Syndrom)
- Schlechte Nierenfunktion oder Nierenversagen unklarer Ursache
- Beurteilung des Nierenschadens aufgrund einer immunologischen Erkrankung
Nierenbiopsie nur dann, wenn sie wirklich erforderlich ist
Generell empfehlen wir eine Nierenbiopsie nur dann, wenn sie wirklich erforderlich ist. Wir führen jährlich etwa 100 Nierenbiopsien durch.
Betroffene Patient:innen müssen erst am Tag des Eingriffs ins Krankenhaus kommen. Wünschenswert ist, dass die jeweiligen Hausärzt:innen oder niedergelassenen Nierenspezialist:innen (Nephrologie) zuvor bereits bestimmte Blutuntersuchungen vorgenommen und über die Nierenbiopsie informiert haben.