Entstehung von Darmkrebs
Als Krebserkrankung wird die unkontrollierte Teilung und damit Vermehrung (Wucherung) von Zellen eines Gewebes oder Organs bezeichnet. Um Darmkrebs handelt es sich, wenn sich eine zunächst gutartige, auf die Oberfläche begrenzte Gewebewucherung (Darmpolyp) unkontrolliert in die tieferen Schichten des Darms ausdehnt (Karzinom). Dies betrifft extrem selten den Dünndarm, in dem die Nahrungsbestandteile aufgenommen werden. Es ist fast ausschließlich eine Erkrankung des Dickdarms (Kolon) und Enddarms (Rektum) und heißt deshalb kolorektales Karzinom. Gelangen Krebszellen über die Blut- bzw. Lymphbahnen in andere Organe des Körpers, besteht auch dort die Gefahr bösartiger Wucherungen (Tochtergeschwülste, Metastasen).
Heute ist bekannt, dass sich die allermeisten der Darmkrebserkrankungen aus zunächst gutartigen Darmpolypen entwickeln. Die Entwicklung vom Darmpolyp (Adenom) zum Krebs (Karzinom) kann rund zehn Jahre dauern. Wissenschaftler bezeichnen diese Entwicklung als Adenom-Karzinom-Sequenz. Daher schützt die vorsorgliche Entfernung dieser Polypen im Rahmen einer Dickdarmspiegelung.